Olympiade 2014 in Tromsø

Kein Erfolg gegen Frankreich

Wie ich es liebe wenn man sich 4 Stunden vorbereitet und dann bereits im 1. Zug überrascht wird! So eine schöne Erfahrung durfte ich gestern mal wieder machen als ich 1…d6 vorgesetzt bekam. Beinahe wären wir allerdings schon vor dem 1. Zug überrascht worden, da wir ein paar Schrecksekunden lang glaubten uns mit der falschen Farbe vorbereitet zu haben. Das war dann aber doch falscher Alarm und ich konnte mich über das vierte Mal Weiß in Folge freuen.

Melanie Ohme bei der Schacholympiade 2014
© chess24.com/Georgios Souleidis

Der Anzugsvorteil hat sich allerdings in meiner Partie gegen IM Silvia Collas nicht bemerkbar gemacht. Erst später konnte ich eine vorteilhafte Stellung erreichen, die ich dann aber in Zeitnot wieder verschlechterte. Schließlich landete ich in einem schlechteren Endspiel, das meine Gegnerin dann auch gnadenlos verwertete. 1-3 lautete das Endergebnis gegen Frankreich.

Eigentlich hätte ich auf der Bermuda-Party lieber einen Sieg gefeiert, die Party ließ ich mir aber trotzdem nicht entgehen. Es waren wieder unglaublich viele Leute da und die Stimmung war gut. Jeder kennt irgendwie jeden. Bzw. jeder kennt jemanden, der andere kennt usw.  Viel Spannendes habe ich trotzdem nicht zu berichten. Ich bin schon um 02.30 Uhr gegangen, anscheinend ging die Party aber auch nicht viel länger, da in Norwegen nach 03.00 Uhr kein Alkohol mehr verkauft werden darf. Magnus ist kurz aufgetaucht, wurde aber sofort belagert und ist glaube ich nicht lange geblieben.

An unserem freien Tag heute werde ich endlich mal ein bisschen Sport machen. Gleich haben wir außerdem Mannschaftssitzung, bei der wir unsere Aufstellung gegen Malaysia besprechen werden. Durch unsere Niederlagen in den letzten beiden Runden sind wir leider in der Tabelle etwas zurückgefallen – Platz 39 momentan. Ungeschlagen sind noch die Mannschaften aus China, Ungarn und Russland. Die Niederlande, Polen und Serbien kommen jeweils auf 9 Punkte.

Magnus Carlsen, Schacholympiade 2014
© chess24.com/David Llada

Bei den Männern haben alle Mannschaften schon mindestens einen Punkt abgegeben. Nach fünf Runden führt Aserbaidschan vor Serbien, Kasachstan, Bulgarien, Kuba, Usbekistan und Georgien. Deutschland befindet sich auf Platz 25. In der nächsten Runde geht es gegen Belgien.