DEM 2012: Runde 2

Ich weiß nicht so genau, ob ich mein Ziel für diese Runde erreicht habe. Gestern hatte ich mir ja für die zweite Runde vorgenommen, meinen Gegner vor Probleme zu stellen und nicht einfach zusammengeschoben zu werden. Um ehrlich zu sein: Ich hatte nicht das Gefühl, dass ich Daniel Fridman auch nur ansatzweise Schwierigkeiten auf dem Brett bereitet habe. Aber auf der anderen Seite konnten wir selbst in der Analyse meinen Fehler nicht finden. Ich habe also zumindest nicht total schlecht gespielt. :-) Lustig war, dass ich heute ein ganz ähnliches Stellungsbild wie gestern hatte – nur mit vertauschten Farben versteht sich.

Über den Preis für die beste Partie in der ersten Runde konnte sich übrigens Dr. Hauke Reddmann freuen, der den König von Nikolas Lubbe über das halbe Brett jagte und somit die Zuschauer gut unterhalten konnte. Soweit ich weiß, landete meine Partie auf dem zweiten Platz, weshalb ich mich natürlich sehr geehrt fühle. :-) Generell finde ich die Idee eines von den Zuschauern gewählten Preises für die schönste Partie klasse. Somit haben auch Spieler, die nicht um den Titel kämpfen die Chance, für ihre Leistungen geehrt zu werden und es besteht die Hoffnung, dass durch den Anreiz auch die Qualität bzw. der Kampfgeist in den Partien steigt. Außerdem kann ich mir vorstellen, dass auch die Zuschauer dadurch motiviert werden, alle Partien zu verfolgen und ihre Stimme abzugeben. Die gestrigen Partien haben laut Bundesturnierdirektor Alt ca. 300 Leute verfolgt. Das ist auf jeden Fall schon mal ein Anfang, bietet aber durchaus noch Potential nach oben. Also mein Appell an euch: Schaut einfach mal rein, wenn ihr ein paar freie Minuten habt und klickt euch durch die Partien, die euch interessieren. Ich glaube, dass man dadurch echt viel lernen kann und teilweise richtig schöne Kombinationen zu sehen bekommt. Heute zum Beispiel war die Partie Lubbe-Schulz durchaus sehenswert. Weiß konnte mit seinem Angriff überzeugen und am Ende seinen materiellen Vorteil souverän verwerten. Auch die Partie Wagner-Stern hatte einen hohen Unterhaltungsfaktor. Zunächst stand das Nachwuchstalent klar auf Gewinn, dann eindeutig auf Verlust und am Ende wurde es Remis. Ich werde mich anstrengen, dass auch von mir in den nächsten Tagen ein paar schöne Partien dabei sein werden.